Datum/Zeit
Date(s) - 24/04/2013
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Veranstaltungsort
Gießhaus der Universität Kassel
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Veranstaltungsreihe „Brennpunkt Medien und Recht“ Nach einem erfolgreichen ersten Semester wird die Reihe „Brennpunkt Medien und Recht“ im Sommersemester 2013 mit drei weiteren Vortragsabenden fortgesetzt. Zur nächsten Veranstaltung der vom Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Kassel, der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen), dem Institut für Europäisches Medienrecht (EMR) und der Juristischen Gesellschaft zu Kassel veranstalteten Reihe laden wir Sie herzlich ein:
Mittwoch, 24. April 2013
„Liquid Democracy statt repräsentativer Demokratie?“
Prof. Dr. Christoph Bieber, NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen
anschließende Paneldiskussion mit
Sebastian Jabbusch, Mitglied der Piratenpartei und Journalist, der seine Magisterarbeit zum Thema „Liquid Democracy“ verfasste
Markus Beckedahl, Gründer des Blogs netzpolitik.org und Vorsitzender des Vereins Digitale Gesellschaft
Moderation: Dr. Jürgen Spalckhaver, Vorsitzender der Juristischen Gesellschaft zu Kassel
Die Veranstaltung findet um 18.00 Uhr s.t. im Gießhaus der Universität Kassel, Mönchebergstraße 5, 34125 Kassel statt.
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zur Veranstaltung unter www.kassel-medienrecht.de (bevorzugt) oder per Fax 0561-107714 (Kanzlei Dr. Spalckhaver) erforderlich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Alle weiteren inhaltlichen und organisatorischen Details zur Veranstaltungsreihe finden Sie unter www.kassel-medienrecht.de.
Über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme an der Veranstaltung würden wir uns freuen. Bitte geben Sie die Einladung auch gern an interessierte Personen in Ihrem Umfeld weiter. Das Konzept der Liquid Democracy – bekannt geworden spätestens mit den ersten Wahlerfolgen der Piratenpartei – hat eine Vielzahl von Fragen aufgeworfen, die an diesem Abend im Mittelpunkt stehen sollen. Wenngleich die Diskussion um diesen Ansatz etwas ruhiger geworden ist, bleibt weiterhin offen, inwieweit Liquid Democracy eine Alternative zur repräsentativen Demokratie darstellen kann, ob sie überhaupt umsetzbar ist und welche Auswirkungen dabei zu erwarten wären. Prof. Dr. Bieber wird in seinem Vortrag die Hintergründe beleuchten, die Liquid Democracy zwischen anderen demokratietheoretischen Ansätzen verorten und die Umsetzung im politischen System erörtern. Insbesondere werden dabei die Aktivitäten der Piratenpartei, aber auch in anderen Parteiorganisationen sowie im administrativen Bereich eingesetzte Formate der Liquid Democracy vorgestellt und diskutiert. Skizziert wird dabei nicht allein der Mechanismus der Stimmübertragung (delegated voting), sondern auch die Einbettung der Online-Kommunikation in die vorhandenen Strukturen innerparteilicher Kommunikation. Dabei wird deutlich, dass auch jenseits technischer Plattformen wie Liquid Feedback und Adhocracy niederschwellige Formen flüssiger Demokratie unterschiedliche Kommunikations- und Entscheidungsprozesse politischer Akteure beeinflussen.
Prof. Dr. Christoph Bieber, geboren 1970, hat seit Mai 2011 die Welker-Stiftungsprofessur Ethik in Politikmanagement und Gesellschaft an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen inne. Er forscht und veröffentlicht zu den Themen Ethik und Verantwortung in der Politik, Transparenz und öffentliche Kommunikation sowie Demokratie und Neue Medien. Zuletzt hat er 2012 gemeinsam mit Claus Leggewie den Band “Unter Piraten. Erkundungen in einer neuen politischen Arena” (Bielefeld: Transcript Verlag) herausgegeben.