Am 24. Juli 2023 ist das Gutachten „Stand und Entwicklung des internationalen Kinder- und Jugendmedienschutzes », das das EMR für die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) erstellt hat, als Band 7 der Reihe EMR/Script im dco-Verlag erschienen. Nach einer Analyse des internationalen Rechtsrahmens für den Jugendmedienschutz und einem Überblick zu aktuellen Studien zum Medienkonsumverhalten im internationalen Vergleich, widmen sich die Autoren Dr. Jörg Ukrow, LL.M.Eur, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des EMR, Prof. Dr. Mark D. Cole, wissenschaftlicher Direktor des EMR, und Christina Etteldorf, wissenschaftliche Referentin des EMR, einer Betrachtung verschiedener Risiken, denen Kinder und Jugendliche beim Konsum von Medien in der heutigen Medienlandschaft ausgesetzt sind.
Im Hinblick auf eine Typologisierung von Risiken wird dabei (auch) auf internationaler Ebene zwischen verschiedenen, teilweise sich überlappenden Kategorien unterschieden: Inhaltsbezogene Konfrontationsrisiken, Verhaltensrisiken im Umgang Minderjähriger miteinander, Kontaktrisiken für Minderjährige wegen des oder basierend auf dem Verhalten(s) Dritter (meist Erwachsener), Interaktionsrisiken im Hinblick auf Minderjährige als Verbraucher und digitale Identitätsträger sowie verschiedene bereichsübergreifende, schutzgutbezogene Risiken ( u.a. für die Privatsphäre, für die Gesundheit und durch Technisierung). Anhand einer rechtsvergleichenden Analyse sechs ausgewählter Staaten – Australien, Frankreich, Italien, Japan, Polen und dem Vereinigten Königreich – betrachten die Autoren, wie die dargestellten Risiken außerhalb von Deutschland regulatorisch adressiert werden und welche Schwerpunkte dabei gesetzt werden. Während grundlegende Gemeinsamkeiten – wie die Einbeziehung technischer Lösungsansätze ebenso wie ein spezifisches Zusammenspiel präventiv-pädagogischer (Medienkompetenz) und repressivregulatorischer Ansätze (namentlich Beschränkungen von Medienfreiheiten) – bestehen, zeigen die Untersuchungen, dass sich sowohl das Verständnis der zu regulierenden Inhalte und Risiken als auch die gesetzlich zu ergreifenden Maßnahmen und rechtlichen Grundlagen von Staat zu Staat unterscheiden.
Daneben stellt die Verlagswebseite auch eine Liste mit allen relevanten Links zu den behandelten Rechtstexten und Literaturquellen zur Verfügung