Online-Plattformen, darunter Facebook und Google, sowie Industrieverbände haben am Mittwoch, den 26.09.2018, einen Verhaltenskodex zur Selbstregulierung vorgestellt. In dem „Code of practice“ verpflichten sie sich zur Bekämpfung von Desinformation in sozialen Medien.
Zweck des Papiers ist zunächst die Identifizierung möglicher Maßnahmen gegen Desinformation. So wollen die Unterzeichner insbesondere bessere Maßnahmen zur Überprüfung von Werbeanzeigen entwickeln. Zudem soll eine stärkere Transparenz bei politischen Anzeigen geschaffen werden. Dies gelte auch im Hinblick auf sogenanntes « issue-based advertising ». Die Absichtserklärung richtet sich ferner gegen die Nutzung von „Fake-Accounts“ und Bots. Unterstützen wollen die Unterzeichner Maßnahmen zur Verbesserung von Medienkompetenz und kritischem Denken, zudem soll die Forschung im Bereich der Desinformation gestärkt werden. Dem Kodex angehängt ist eine Auflistung einiger „best-practice“ Beispiele zu den angesprochenen Maßnahmen, auf die in den Verpflichtungen Bezug genommen wird.
EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel begrüßte den Verhaltungskodex als einen Schritt in die richtige Richtung, forderte aber die Plattformen auf, ihre Anstrengungen gegen die Verbreitung von Desinformation im Internet zu verstärken.
Die Dokumente finden Sie hier:
https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/code-practice-disinformation