Der Workshop des EMR in Kooperation mit der Deutschen TV-Plattform erörterte Auswirkungen des neuen EU-Datenschutzrechts für smartes Fernsehen
Saarbrücken / Frankfurt am Main. Die EU hat mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung die Basis für eine Vereinheitlichung der nationalen Regelungen geschaffen. Was bedeutet das für die audiovisuelle Branche, deren smarte Dienste und Geräte Alltag für immer mehr Verbraucher sind? Um diese Frage zu beantworten, veranstalteten das Institut für Europäisches Medienrecht (EMR) und die Deutsche TV-Plattform einen Workshop für Anbieter von Mediendiensten, Hersteller von Smart-TV-Geräten und das interessierte Fachpublikum am 28. April 2016 in Berlin.
„Smarte“ Endgeräte prägen den Alltag der Verbraucher: Vom Smartphone bis zum Smart-TV bieten alle Geräte ständig eine Fülle an Diensten und Inhalten aus dem Internet. Der Fernseher wird zum Abspielgerät für lineare und nicht-lineare Dienste aus sämtlichen Quellen – ob Rundfunk oder Telemedium, als App oder über den Browser.
Aus Sicht der Anbieter eröffnet der vorhandene Rückkanal nicht nur die Möglichkeit, neue und interaktive Dienste zu adressieren, sondern auch eine zielgenauere Ansprache der Nutzer und die Kenntnis über deren Nutzungsverhalten. Das hat komplexe datenschutzrechtliche Anforderungen zur Konsequenz.
Die neue Datenschutz-Grundverordnung steht auf europäischer Ebene unmittelbar vor der Verabschiedung. Sie wird die bislang über zahlreiche Gesetze verstreuten Regelungen zum Datenschutz ändern und in den Mitgliedsstaaten unmittelbar anwendbar sein. In Deutschland werden die Gesetzgeber des Bundes und der Länder prüfen müssen, welche Regelungen dem neuen Recht noch entsprechen.
Welche Vorgaben sind zukünftig für die Anbieter von Mediendiensten und Hersteller von Smart-TV-Geräten relevant? Was ändert sich gegenüber dem derzeitigen Recht? Wie können Zuschauer die Inhalte- und Service-Vielfalt nutzen und zugleich ihre persönlichen Daten schützen? Wo liegen die Herausforderungen für Anbieter von Geräten und Diensten in Deutschland sowie den europäischen Nachbarstaaten? Welche Erfahrungen gibt es, auf die man aufbauen kann?
Diese und weitere Fragen standen auf der Agenda beim gemeinsamen Workshop von EMR und Deutscher TV-Plattform.
Die aufgeworfenen Fragestellungen diskutierten Datenschutz-Experten mit Anbietern von Mediendiensten, Herstellern von Smart-TV-Geräten und dem interessierten Fachpublikum.
Der komplette
Tagungsbericht (Smart Devices, Personal TV und interaktive Dienste)
steht Ihnen ebenfalls hier zur Verfügung.