Der Beitrag von Audio zur Medienvielfalt wird oft unterschätzt. Radio, Internetstreams, Podcasts und alle möglichen Zwischenformen von Angeboten an weite Hörerkreise, an Zielgruppen oder individuell und personalisiert zusammengestellte Inhalte konkurrieren miteinander. Die Inhalte und Formate könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Nutzungssituationen sind sehr differenziert, es geht nicht mehr nur um das Radio beim Frühstück, im Auto oder im Büro, sondern auch um den gezielten Abruf von Informationen nach ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Entsprechend vielfältig sind die Wege, auf denen die Angebote ihre Nutzer finden – Terrestrik, Kabel, mobiles Internet, Internet über WLAN zu Hause.

Früher war die Verbreitung von Audio nur dann regulatorisch relevant, wenn es darum ging, zu entscheiden, wer eine Frequenz „bekommt“. Das war UKW. Dann kam die Diskussion um den „Umstieg“ auf DAB. Inzwischen beschäftigen wir uns auch bei linearen Angeboten mit Plattformen und Aggregatoren, die darüber entscheiden, welche Angebote ein Publikum erreichen.

Dieses vielschichtige Thema diskutierte die Tagung „Regulatorischer Rahmen für die Verbreitung von vielfältigen Audio-Inhalten“ am 20. Juni 2025 in der Landesvertretung des Saarlandes in Berlin. Die gut besuchte Veranstaltung wurde vom Institut für Europäisches Medienrecht (EMR) gemeinsam mit dem ARD-Generalsekretariat, dem Saarländischen Rundfunk sowie den Senderbetreibern Media Broadcast und Uplink organisiert.

Eröffnung

In seiner Einführung wies Dr. Jörg Ukrow, LL.M.Eur., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des EMR, auf die Relevanz von Globalisierung und Plattformisierung für den Audio-Sektor hin. Rechtliche Rahmenbedingungen lieferten nicht mehr nur das nationale Medienrecht, sondern auch neue Verordnungen der EU. Radio sei in diesem Rahmen nicht nur als Vielfaltsfaktor, sondern auch als Bestandteil des Bollwerks demokratischer Resilienz gegen bedenkliche Entwicklungen wie Desinformation zu begreifen. Ukrows Leitthema für die Tagung: Think globally, prepare and preserve plurality and protect audio.

Grußwort des Hausherrn

In seinem Grußwort teilte Staatssekretär Thorsten Bischoff, Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund, nicht nur persönliche Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Medium Radio, sondern ordnete auch technische und rechtliche Entwicklungen ein. Die Digitalisierung müsse als Chance begriffen werden, die Seele des Radios zu bewahren und neu zu erfinden – „Zukunft durch Wandel“. Damit verbundene Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Macht von Plattformen, seien zur Not auch regulatorisch zu adressieren mit vorhandenen wie potentiell neuen rechtlichen Mitteln. Dabei sei genau zu analysieren, welche Auswirkungen Online-Geschäftsmodelle auf Medienvielfalt haben, was bspw. die Auffindbarkeit von Public Value betreffe.

Der Audio-Markt – lineare und nicht lineare Angebote unterschiedlicher Akteure

Prof. Dr. M. Bjørn von Rimscha, Professor im Arbeitsbereich Medienwirtschaft am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sprach im Anschluss zum Thema „Der Audio-Markt – lineare und nicht lineare Angebote unterschiedlicher Akteure“. Er beleuchtete die medienökonomische Perspektive entlang der Fragen „Wie ist es?“ „Warum ist es wie es ist?“ „Wie sollte es sein?“. Die erste Frage, so von Rimscha, hänge dabei vom Betrachtenden ab: Audio könne als Werbeträger, als Teil der Musikindustrie oder der digitalen Wirtschaft, und als Format im Meinungsmarkt betrachtet werden. Marktentwicklungen gingen hier dahin, dass Audio intensiv genutzt werde, die Nutzung dabei – mit Unterschieden in Altersgruppen – zu Streaming tendiere, welches wiederum zu Werbe-Geschäftsmodelle tendiere. Radio habe zuletzt wieder steigende Meinungsbildungsrelevanz, der Anteil am Werbemarkt sei jedoch im Vergleich zum Anteil am „Informationsmarkt“ klein. Diese Entwicklung stellte der Referent auch mit unterschiedlichen Verbreitungswegen und Erlösmodellen in den Zusammenhang. Sein Fazit, wie es sein sollte: Fair. Herausforderungen sah von Rimscha bei Flaschenhälsen, Konzentrationstendenzen und einer Marktunvollkommenheit; Regulierrungsbedarfe daher vom allem beim Schutz des Wettbewerbs und der Konsument:innen.

Präsentation: Der Audio-Markt – lineare und nicht lineare Angebote unterschiedlicher Akteure

 

Die Technik – unterschiedliche Verbreitungswege für Audio

Über „Die Technik – unterschiedliche Verbreitungswege für Audio“ referierte Dr. Ulrich Liebenow, Betriebsdirektor des MDR. Er ging in einer kleinen historischen Reminiszenz darauf ein, wie Radio entsteht und wie es verbreitet wird. Die unterschiedlichen Verbreitungswege – von UKW über DAB/DAB+ und Kabel sowie Satellit bis hin zu IP und Streaming – seien mit jeweils unterschiedlichen technischen und faktischen Rahmenbedingungen verbunden. Während UKW noch mit begrenzten Frequenzen und daher Reichweiten verbunden sei, gebe es bei DAB/DAB+ schon höhere Anzahl von Frequenzen und eine freie Standortwahl. Bei IP/Streaming sei die Bandbreite dagegen nicht mehr begrenzt, Alternativen bei den Endgeräten größer und Formate variabel. Hörerinnen und Hörer hätten als eine große Auswahl zwischen mehreren Alternativen. Dabei funktioniere die Technik in jedem Fall und biete heute mehr als die meisten Menschen nutzen können oder wollen. Über Erfolg oder Nichterfolg von Angeboten und Technologien entschieden das Nutzerverhalten und dahinterliegende Geschäftsmodelle.

Präsentation: Die Technik – Verbreitungswege für Audio

 

Die Spielregeln – Medienrecht, Telekommunikation, Urheberrecht

Im Anschluss erläuterte Prof. Dr. Stephan Ory, Direktor des EMR, „Die Spielregeln – Medienrecht, Telekommunikation, Urheberrecht“. Dabei ging er auf die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Content-Gestaltung, Distribution und den Empfang ein. In Bezug auf ersteres stellte er die relevanten Regeln aus dem Urheberrecht und dem Medienstaatsvertrag vor, hob in Bezug auf letzteren Rahmen insbesondere die Unterschiede in der Regulierung(sintensität) von linearen und non-linearen Angeboten hervor, die möglicherweise einem echten Level-Playing-Field im Audio-Sektor abträglich seien. In Bezug auf die Distribution erläuterte er das komplexe System der Frequenzvergabe aus dem Telekommunikationsrecht und stellte es der (rechtlich) deutlich einfacheren Kabel- und Internet-Verbreitung gegenüber. Dabei spielten vor allem Zugangsansprüche zu Plattformen eine Rolle, die sich effektiv aber weder aus nationalem noch aus EU-Recht ergäben. Beim Empfang gebe es insbesondere Rahmenbedingungen für die Interoperabilität und Auffindbarkeit – mit Verbesserungsbedarfen. Orys Fazit: Am Vertriebsweg von Audio knüpfen vielfältige rechtliche Regeln an und die direkte Beziehung der Anbieter zum Rezipienten wird mehr und mehr durch das Hinzutreten von Mittlern überlagert. Die Folgen daraus sind noch nicht in kohärenter Weise regulatorisch erfasst.

Präsentation: Die Spielregeln: Medienrecht, Telekommunikation, Urheberrecht

 

Die Geschäftsmodelle – Investitionen und Kooperationen: Vier Beispiele in Keynotes

Nach den eröffnenden Referaten zu Ökonomie, Technik und Recht folgten vier Beispiele in Keynotes, die die Geschäftsmodelle in Bezug auf Investitionen und Kooperationen beleuchteten.

Marktsegment 1: Antennen

Zum Marktsegment Antennen sprach Guido Fiebes, Geschäftsführender Gesellschafter der aeos infrainvest und stellte dabei das zukünftige Geschäftsmodell für UKW-Antennen aus Investorensicht vor. Insbesondere ging Fiebes auf die Einigung zwischen Sendenetzbetreibern, Media Broadcast und Investoren unter Vermittlung der BNetzA ein, die Mitte 2026 ausläuft. Als Problemfelder die sich ab dann ergäben, arbeitete der Referent drei Punkte heraus: Vertragliche Fristen bei der Deutsche Funkturm GmbH, das „Cherry Picking“ bei der Kündigung von Frequenzen und die Kosten für den Service sowie Rückbau. Diese Entwicklungen führten jeweils zu Kostenerhöhungen für Nutzer und zu Gefahren des Wegfalls von Mitbenutzer-Frequenzen aus wirtschaftlichen Gründen. Seine Message aus Investorensicht: Verschiedene Einflussfaktoren verhinderten signifikante Preissenkungen beim UKW-Betrieb auch in Zukunft.

Präsentation: Zukünftiges Geschäftsmodell für UKW-Antennen aus Investorensicht

 

Marktsegment 2: Musik

Das Marktsegment Musik betrachtete Michael Duderstädt, Direktor Politische Kommunikation der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). Er ging insbesondere auf Herausforderungen ein, die generative Künstliche Intelligenz (KI) an Musikschaffende stellte, und die die GEMA bereit sei, auch auf rechtlichem Wege anzugehen. Anhand von Studienergebnissen beleuchtete er die Vielfalt im Radio in Bezug auf das Musik-Repertoire und zog auch einen Vergleich zwischen „klassischem“ Radio und Audio-Streaming-Diensten. In Bezug auf letzteres hob der Referent insbesondere die unterschiedliche Verteilung von Erlösen hervor: Beim Streaming liege das Verhältnis zwischen den Anteilen von Leistungsschutzrechtinhaber und Urheber bei 4:1, im Radio sei es hingegen nahezu ausgeglichen. In seinem Fazit sprach sich Duderstädt für mehr Transparenz und Lizenzierung bei generativer KI, für einen „Pakt“ für mehr kulturelle Vielfalt im Radio und für faires Streaming in Bezug auf Vergütung für Musikschaffende, Vielfalt und Transparenz aus.

Präsentation: GEMA x Radio

 

Marktsegment 3: Audio-Werbung

Das Marktsegment Audio-Werbung deckte Sven Thölen, Geschäftsführer der RMS Radio Marketing Service GmbH & Co. KG, ab und erläuterte insbesondere, wie Audiovermarktung in der heutigen Medienlandschaft funktioniert. Dabei seien immer mehr Player, Endgeräte und damit auch Buchungswege von Werbung mitzudenken. Eine Unterscheidung traf er dabei zwischen Radio und Digital Audio – sowohl zum jetzigen Stand als auch der Zukunft. Im Bereich Radio nehme der Druck für einzelne Sender zu, weil die Vielfalt zwar durch Markterweiterung steige, aber die Finanzierung deutlich schwieriger sei, obwohl eben diese die Finanzierungsgrundlage auch für die digitale (Weiter-)Entwicklung liefere. Dabei sprach er sich gegen eine generelle UKW-Abschaltung und vielmehr für eine Absicherung der Reichweite über alle Verbreitungswege aus. Hierfür brauche man aber insbesondere faire Refinanzierungsbedingungen, die auch regulatorisch abgesichert werden müssten. Im Bereich Digital Audio sei Ziel, Zugang abzusichern und die Auffindbarkeit zu stärken, wofür mehrere Faktoren, auch der Zugang zu Daten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Branche, relevant seien. Auch hierfür sah Thölen vor allem Anpassungsbedarf im Kartellrecht und im Datenschutzrecht.

Präsentation: Audio-Werbung

 

Marktsegment 4: KI und Audio

Das Marktsegment KI und Audio wurde schließlich von Timo Mauter, Geschäftsführer, UPLINK Digital GmbH, beleuchtet. Er sprach zu Strategien zwischen Automatisierung, Auffindbarkeit und Vielfalt und dazu, wie KI Audio-Geschäftsmodelle in Zukunft bedrohen oder auch bereichern kann. Mauter stellte verschiedene Möglichkeiten vor, wie KI-Technolgien, die sich täglich aktualisieren, bereits jetzt und in Zukunft Eingang in Prozesse beim Radio finden können. Das betreffe insbesondere die Content-Erstellung, verschiedene Assistenztools bspw. für Transkripte, Automatisierungen für bestimmte Inhalte wie Wetter und Verkehr und ab Ende 2025 auch KI-Agenten. Besonderes Augenmerk legte er dabei vor allem auf die KI-Suche, die entweder innerhalb der verschiedenen Tools wie ChatGPT selbst stattfinde oder auch innerhalb von Intermediären wie Suchmaschinen (bspw. Google-Übersicht mit KI). Sein Fazit: Radio habe die besten Voraussetzungen, um dort stattzufinden, weil es schnell, lokal, persönlich und vertrauenswürdig sei. Die Herausforderung sei, Radio-Inhalte maschinenlesbar zu machen und damit „zur Quelle“ zu werden. Damit könne Sendern eine große Chance auf neue Sichtbarkeit und Relevanz geboten werden.

Präsentation: KI und Audio – Strategien zwischen Automatisierung, Auffindbarkeit und Vielfalt

 

Regulierung und ihre Wirkung im Ausland

Im Anschluss an die Betrachtung der Marktsegmente, warf RA Prof. Dr. Christoph Wagner, Partner, Co-Chair Media Group Morrison & Foerster LLP Berlin, einen Blick über den nationalen Tellerrand hinaus auf die Regulierung und ihre Wirkung im Ausland. Er stellte die Entwicklung zum UKW-Ausstieg im europäischen Ausland vor, betrachtete dabei beispielhaft die Staaten Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Polen und Italien. Dabei zeigten sich unterschiedliche Ansätze in grundsätzlichen Zielen, Zeitplänen und Rahmenbedingungen, die aber, so Wagner, auch auf ganz unterschiedliche Marktbedingungen zurückzuführen seien. Einen Ausblick warf er auch auf die Behandlung des Themas UKW in der World Radio Conference. Sein, teils als Frage formuliertes Fazit: Wir haben ein verfügbares UKW-Spektrum, die grundrechtswesentliche Ressource ist; Können wir es uns leisten, diese brach liegen zu lassen?

Präsentation: UKW-Ausstieg im europäischen Ausland

 

Der Nachmittag der Audio-Tagung widmete sich der Einordnung und Bewertung der am Morgen gewonnenen Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven innerhalb von drei Panels.

Round-Table: Radio-Veranstalter

Unter Moderation von Christina Etteldorf, Wissenschaftliche Referentin des EMR, diskutierten zunächst die Radio-Veranstalter. Sebastian Cochois, Geschäftsführer 94,3 RS2 – Berliner Rundfunk 91.4 – 98.8 KISS FM, Martin Grasmück, Intendant des Saarländischen Rundfunks, und Petra Lemcke, Geschäftsführerin sunshine live GmbH & Co.KG, sprachen über Geschäftsmodelle, die Rolle von Intermediären und Regulierung. Die Quintessenz, bei der sich die Veranstalter im Großteil einig waren: Digital müssen Geschäftsmodelle anders und neu gedacht werden als analog; Audio muss seine Chancen ergreifen und sein Spektrum erweitern. Wohin die Reise geht, inwieweit dabei auch klassische Ausspielwege weiterhin bedient werden, komme auf die Perspektive an – von lokal/regional bis bundesweit, von privaten bis öffentlich-rechtlichen Angeboten. Für alle gehe es aber vor allem um Auffindbarkeit, Sichtbarkeit, Zugänglichkeit der eigenen Angeboten, auch über Dritte. Dabei spiele auch das Thema Regulierung und Schaffung eines Level-Playing-Fields ein Rolle. Unterschiedliche Angebote seien nach wie vor unterschiedlich und unterschiedlich stark reguliert, was zu Nachteilen im Wettbewerb führe und daher auch regulatorisch adressiert werden müsse.

Round-Table: Audio-Distributoren

Auf dem anschließenden Panel sprach Moderator Prof Dr. Stephan Ory, Direktor des EMR, mit den Audio-Distributoren: Stefan Zilch, Experte und ehemals Head of Management bei TuneIn in Europa, Dr. Moritz Holzgraefe, Senior Manager, Government Affairs & Public Policy DACH, CEE & Nordics bei YouTube und Michael Moskob, Leiter Regulierung & Unternehmenskommunikation, Media Broadcast GmbH. Die Panelisten diskutierten darüber, welches Selbstverständnis die Distributoren von Content mit ihrer Rolle zwischen Anbietern und Rezipienten haben. Dabei spielte vor allem der Wandel bei Plattformen eine Rolle, bei denen die Auffindbarkeit und Nutzung von Inhalten mehr vom Nutzerverhalten, das von Algorithmen bedient werde abhänge als von statischen Vorgaben. Das müsse auch in der Regulierung berücksichtigt werden. Einigkeit bestand zum Großteil in Bezug auf rechtliche Rahmenbedingungen darüber, dass weniger Komplexität und mehr Kohärenz gewünscht ist, sowohl auf nationaler wie EU-Ebene.

Round-Table: Welche Schlüsse ziehen wir?

Welche Schlüsse aus der Audio-Tagung gezogen werden können und müssen, diskutierten unter Moderation von Dr. Jörg Ukrow, LL.M.Eur., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des EMR, Dr. Susanne Pfab, Generalsekretärin der ARD, Dr. Eva Flecken, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und Vorsitzende der ZAK/DLM und Marco Maier, Geschäftsführer der Radio / Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG. Bei der Diskussion um die Zukunft von Audio-Content wurden Aspekte wie die Plattform- und Benutzeroberflächenregulierung als Auffindbarkeitsregulierung, KI sowohl im Hinblick auf Chancen (bspw. bei der Content-Erstellung) als auch Risiken (bspw. im Hinblick auf mögliche Zugangsbarrieren sowie den Schutz von Urheberrechten), alte und neue Verbreitungswege und die Refinanzierbarkeit des Audio-Content nochmals als besonders bedeutsam unterstrichen. Die Diskussion zeigte eine breite Übereinstimmung in der Verantwortung aller  relevanten Audiomarkt-Akteure für Vielfalt, Demokratie und Sichtbarkeit verlässlicher Inhalte – aber auch große Hürden in der Umsetzung. Gesetzgebung müsse Technologieentwicklungen antizipieren, es brauche europarechtsfeste Lösungen für nationale Vielfaltssicherung, Kooperation und Allianzen zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Akteuren und ein konstruktiver Dialog der Content-Szene mit der Regulierung seien essentiell. Radio bleibe auch im Zeitalter der Digitalisierung ein zentrales Medium, dessen Verbreitung aktiv geschützt werden müsse.